Nur weil die Temperaturen sinken und die Natur in eine weiche Schneedecke gehüllt wird, heißt das nicht, dass die Wanderschuhe eingewintert werden müssen. Ganz im Gegenteil, der Winter ist nicht nur zum Skifahren geeignet, sondern bietet die Möglichkeit, die uns bekannten Wege in der kalten Jahreszeit neu zu erleben.
Das Wandern im Winter ist schon lange nicht mehr auf einen Tag beschränkt: wer im Sommer mehrere Tage von Hütte zu Hütte wandern kann, dem hat auch der Winter einiges zu bieten – Winterweitwandern.
Das sind Weitwanderwege, die aufgrund ihrer räumlichen Lage und Topographie auch in den Wintermonaten ohne weiteres begangen werden können. In den Alpen selbst sind die Berge und Wege tief verschneit, aber weiter südlich und östlich gibt es sehr wohl Weitwanderwege, auf denen man sehr gut wandern kann und die Natur von ihrer zurückhaltenden Seite kennenlernen darf.
Der alpannonia® zeichnet sich durch seine Vielfalt aus. Er umfasst verschiedene Höhenstufen, Klima- und Vegetationszonen sowie eine abwechslungsreiche Landschaft. Insgesamt umfasst er 124,5 Kilometer und 7 Etappen. Die Etappen 4,5 und 6 sind ganzjährig begehbar.
Der alpannonia® ist im Winter auch in der Osthälfte gut zu bewandern (Wandern im Winter und nicht Winterwandern), da dort kaum Schnee liegt (voriges Jahr kein einziges Bröserl). Zu empfehlen sind da die Etappen von Hochneukirchen in der „Buckligen Welt“ bis in die Weingärten von Köszeg in Ungarn – Etappen 4, 5 und 6. Berücksichtigt werden muss die Kürze der Tage und natürlich ein dementsprechendes Outfit (leichte, mittelhohe Wanderschuhe wenn möglich wasserdicht, wasserdichte gute Bekleidung mit Wärmeschutz).
Der Alpe Adria Trail ist 750 Kilometer lang und umfasst 43 Etappen. Im Winter ist der Weg ab ab Cividale also von den Etappen 29 – 37 bewanderbar. Ihr findet auf der Seite des Alpen Adria Trails eine aktuelle Übersicht über die Wegabschnitte und ob diese begehbar sind oder nicht.
Hierbei handelt es sich um Weitwanderwege, die extra für Winterwanderer präpariert werden. Ausgewiesene Routen und ein eigenes Beschilderungssystem ermöglichen das mehrtägige Wandern von Hütte zu Hütte in einer idyllischen und märchenhaften Winterlandschaft.
Der Weitwanderweg in Seefeld ist der 1. Winter-Weitwanderweg im Herzen Tirols. Bei einer viertägigen Schneewanderung (zwischen 10,8 und 16,1 Kilometern) führt der Weg entlang ausgewählter Routen, vorbei an den schönsten Plätzen der Olympiaregion Seefeld. Das Leutaschtal ist bekannt für schneesichere Wintermonate voller Sonnenschein und idealen Bedingungen für Wintersport-Aktivitäten. Zwischen 11. Januar 2021 und 11. März 2021 kann jeweils zu Wochenbeginn von Montag bis Donnerstag die mehrtägige Winterweitwanderung gebucht werden.
Mehrtägige Winterweitwanderwege, die mit einer Spezialausrüstungen wie zum Beispiel mit Tourenski oder Schneeschuhen begangen werden können.
Der Nockberge-Trail ist ein besonderer Weitwanderweg, da es sich um einen Ganzjahrestrail handelt, der ohne Probleme im Winter begangen werden kann. Er durchquert auf vier Tagesetappen die Kärntner Nockberge und verbindet damit die Kärntner Skiresorts Katschberg, Innerkrems, Turracher Höhe, Falkert und Bad Kleinkirchheim.
Zu beachten ist, dass sich diese Skidurchquerung an erfahrene und selbstständige Skitourengeher mit entsprechender Kondition richtet. In 4 Etappen und 75 Kilometer kann die unberührte Schneelandschaft entdeckt werden.
Die Schuhe müssen vor der ersten Verwendung gut imprägniert werden. Wenn man die Schuhe genutzt hat, dann sollte man sie am Abend unbedingt ausstopfen und trocknen lassen (aber nicht am Heizkörper). Feuchte Schuhe sollten unbedingt vermieden werden, da diese zur Unterkühlung oder gar zur Erfrierungen führen können.
Eine gute Sohle und Isolierung hilft dabei die Füße warm und trocken zu halten. Dafür eignet sich vor allem ein Thermofußbett, beispielsweise aus Lamm- oder Schaffell. Dieses ist am Besten geeignet, da die Wolle selbst in nassem Zustand durch eine chemische Reaktion noch Wärme abgibt.
Im Winter braucht man einen Schuh mit sehr guter Haftung und diese erzielt man durch eine hohe Sohlensteifheit. Eine steife Sohle gibt nicht nach und durchbricht die oberste Schneeschicht – die gibt Halt und ermöglicht ein Gehen, wie auf Stufen. Diese hilft natürlich dann auch bei eisigen Hängen. Ein weiterer Vorteil eines steifen Winterschuhs ist, dass darauf Grödeln (quasi Schneeketten für die Schuhe) oder sogar Steigeisen montiert werden können.
Die wichtigste Regel für Wanderungen im Winter ist die Füße trocken zu halten. Das Eindringen des Schnees, der von oben kommt, verhindert man am besten durch gut sitzende Gamaschen. Aber auch bei Kälte schwitzt der Fuß . Durch durchlässige Membranen á la Gore-Tex – kann man der Schweißproduktion entgegenwirken. Diese sorgt dafür, dass überschüssige Flüssigkeit schnell nach außen transportiert wird und der Fuß trocken bleibt.
„Klirrende Kälte, vereiste Wege und Tiefschnee – die winterliche Pracht bringt neben schönen Aussichten auch so manche Herausforderung mit sich. Gut, dass der Winterstiefel NABUCCO EVO GTX dank der Vibram®-Arctic-Grip-Sohlentechnologie besten Grip garantiert.
„Dass der RENEGADE EVO ICE GTX kein typischer Winterstiefel ist, zeigt sich schon beim ersten Blick. Dank des dezenten Derby-Schnitts ist er für jede Eventualität gerüstet. Zudem ist der Schuh mit einer state-of-the-art Sohlentechnologie ausgestattet. Mit der Sohle Vibram® Arctic Grip sind die Stiefel für jedes Winterabenteuer gerüstet.
Das A und O beim Weitwandern im Winter. Während man im Sommer mit guten Schuhen, einem komfortablen Rucksack, Sonnenschutz und bequemer Kleidung schon gut ausgerüstet ist, sind die kühlen Temperaturen natürlich eine besondere Herausforderung für den Körper und die richtige Ausrüstung ist das A und O.
Wer im Winter unterwegs ist, sollte nicht auf die Grödeln im Rucksack vergessen. Wenn man wirklich ins eisige und unwegsame Gelände gerät, leisten die “Fußschneeketten” einen sicheren und wertvollen Dienst. Wenn man öfters draußen unterwegs ist, eignen sich hochwertige Modelle aus geschmiedeten Stahl am Besten. Sie können schnell und unkompliziert montiert werden und verhindern das Abrutschen.
Bei tiefem Schnee geht nichts über Gamaschen, die verhindern, dass der Schnee in die Schuhe schwappt und kalte und nasse Füße beschert. Ein solides Modell, dass bis zu den Knien reicht, genügt dabei vollkommen. Günstige Gamaschen-Modelle, die nur mit einem Gummizug fixiert werden, haben den Praxistest nicht bestanden. Wir empfehlen daher die Modelle, die mittels Riemen unter dem Schuh und nicht über den Schaft fixiert werden.
Socken sind die wichtigste Verbindung zwischen Fuß und Schuh. Hier sollte die Wahl auf funktionelle Wandersocken fallen, die wie eine zweite Haut sitzen, Feuchtigkeit puffern und beanspruchte Stellen polstern. Für den Winter ist Baumwolle ungeeignet, da sie Feuchtigkeit ansaugt. Wandersocken aus Schurwolle sind im Winter ideal. Heutzutage sind diese mit Synthetikfasern kombiniert. Dadurch wird die Abriebfestigkeit erhöht und sie kratzen nicht. Sie schützen vor frühzeitiger Übermüdung, weil sie den Fuß besser klimatisieren und beugen Blasen durch weniger Reibungsstellen vor.
Zu guter Letzt soll das Augenmerk noch auf die richtige Kleidung gelegt werden. Wintersportler kennen die Herausforderung, die richtige Kombination zu finden, die warm hält aber nicht zu schwer und umständlich ist.
Grundsätzlich hat sich das Zwiebelprinzip bewährt, da mehrere Schichten übereinander für eine gute Isolierung und bessere Klimatisierung sorgen.
Wie bei Schuhen eignet sich auch für die Kleidung im Winter keine Baumwolle, weil sie die Feuchtigkeit nicht vom Körper abtransportiert und somit in Pausen zu einem Kältegefühl führt. Am besten ist Merino-Unterwäsche, diese hält warm und nimmt den Schweiß auf.
Die zweite Lage besteht idealerweise aus wärmendem, eventuell winddichtem und wasserabweisendem Fleece (Fleecejacke oder Softshelljacke), der den Schweiß nach außen transportiert. Diese Schicht reicht für Aufstiege meist völlig aus, vor allem wenn das Material wasserabweisend ist und damit kleine Schneegestöber überstehen kann. Tipp: Ein T-Shirt zum Wechseln ist im Sommer wie Winter eine gute Idee.
Als äußerste Schicht dient eine funktionelle Jacke (leichte Daunen- oder Primaloftjacke), die wasserabweisend sein sollte, aber gleichzeitig noch Wasserdampf von innen nach außen lässt. Außerdem muss die „Außenhaut“ auf alle Fälle starken Regen, Schnee und Wind standhalten.
Warme Softshellhose, Tourenskihose oder Skihose. Eine ideale Hose muss vor Nässe schützen, den Wind abhalten und den Körper wärmen und am Wichtigsten: sie muss lang genug sein und bis zu den Winterwander-Schuhen reichen.
Während es im Sommer gut ist, wenn man Teleskopstöcke dabei hat, sind sie im Winter wirklich unerlässlich. Mit Tellern versehen, sind sie im Winter immens wichtig um die nötige Standfestigkeit im Schnee zu garantieren. Im Winter, bei den oft sehr kalten Temperaturen, können die Scharniere der zusammenklappbaren Stöcke auch zum Problem werden und deshalb eignen sich herkömmliche Skistöcke genauso gut zum Winterwandern. Tipp: Um der vom Metall abstrahlenden Kälte entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, den Stock vom Griff bis etwa 40 cm abwärts mit einem Lederband (wie bei einem Tennisschläger- oder Fahrrad Griffband) zu umwickeln (gute Stöcke verfügen über solche Kälteschutzbänder). Das schützt die Finger vor der Kälte und erhöht die Grifffestigkeit.
Kurz zur Technik: Beim Bergaufgehen werden die Stöcke so kurz genommen, dass die Unterarme beim aufgesetzten Stock noch leicht nach unten zeigen (man zieht sich beim Bergaufgehen ja hoch), beim Bergabgehen werden die Stöcke so weit verlängert, dass die Unterarme bei aufgesetztem Stock deutlich nach oben zeigen (man stützt sich ab). Wird ein steilerer Hang gequert, wird der Talstock (Stützstock) lange, der Hangstock eher kürzer gefasst.