Nicht umsonst nennt man den Hund den besten Freund des Menschen und ich persönlich möchte auch meinen besten Freund, in diesem Fall meine beste Freundin immer und überall dabei haben. Vor allem wenn es darum geht sich gemeinsam in der freien Natur zu bewegen, gibt es keinen besseren Wanderpartner als eine kalte Hundeschnauze. Eine Tageswanderung mit dem Hund ist ja gar keine große Sache und es gibt genügend Portale, die zum Thema Wandern mit Hund aufgerüstet haben. Eine passende Tour ist schnell gefunden wie eine Wasserflasche, ein paar Snacks und los gehts.
Wissenswertes um das Weitwandern mit Hund
Die 7 schönsten Wandertouren für Hunde
Wenn man sich aber entscheidet mehrere Tage unterwegs zu sein, dann ist das für Mensch und Hund eine größere, konditionelle und organisatorische Herausforderung. Das um und auf ist, sich und seinen geliebten Vierbeiner zu kennen und diesen richtig einzuschätzen. Nicht jeder Hund ist ein Berghund und reichlich Übung und Vertrauen zum Herrchen und Frauchen spielen eine große Rolle, denn an manchen Passagen können auch Hunde mental scheitern.
Bei einer Weitwanderung mit dem Hund ist eine gute Organisation natürlich sehr wichtig. Diese Fragen muss man vorher abklären, bevor man mit seinem Vierbeiner loswandert.
Ein gut erzogener Hund macht einem Besitzer viel Freude – man kann seinen Vierbeiner immer mitnehmen und die Gefahren sind besser einschätzbar. Zu den Grundbefehlen Sitz, Platz und Fuß sind in den Bergen auch Steh, Bleib und Stopp unheimlich wichtig und können Hundeleben retten. Das sollte dein Hund haben…
Sie sind hübsch und praktisch und ich persönlich bin ein großer Fan von Hundehalsbänder. Meine Bella hat natürlich mehrere, die wir je nach Jahreszeit und Bedarf variieren können. In den Bergen aber sind Halsbänder eine sehr große Gefahr für den Hund und man sollte unbedingt auf ein gut sitzendes Geschirr umsteigen. Am besten noch eines mit einem Tragegriff, um dem Hund beim Aufstieg unter die Pfoten greifen zu können. Hier eignet sich am besten ein Y Geschirr, welches dem Hund so viel Freiheit im Schulter und Brustbereich, wie möglich gewährt. Am besten ein qualitativ hochwertiges Modell mit Metallverschlüssen und Haltegriff – Sicher ist sicher!
Gerade wenn man zwischendurch mit Bus und Bergbahn fahren möchte oder muss, ist ein Maulkorb bzw. eine Maulschlaufe, PFLICHT. Hier gehen die Meinungen bei den Hundehaltern auseinander. Obwohl Maulschlaufen sehr praktisch sind und wenig Platz benötigen – ist gerade in den heißen Sommermonaten ein Maulkorb doch die bessere Wahl. Mit einem Maulkorb kann der Hund besser hecheln und sich somit besser abkühlen.
Da die Wanderwege gerade in den Sommermonaten gut besucht sind, muss der Hund stets an der Leine geführt werden, um den Hund und auch die anderen Wanderer zu schützen. Damit man seine Hände frei hat, kann man sich auch eine Jogging-Leine zulegen, die wird am Körper befestigt und ermöglicht Mensch und Hund genügend Bewegungsfreiheit. Im Hochgebirge oder an Wegen mit exponierten Stellen eignet sich hingegen besser eine „normale“ Hundeleine.
Es soll natürlich nicht zu schwer sein, aber alles beinhalten, was man brauchen könnte. In dieser kurzen Checkliste findet ihr alles, was ihr und euer Liebling auf einer mehrtägigen Wanderung braucht
TIPP: Ich persönlich hab immer eine Arnika Salbe mit im Gepäck, da werden die beanspruchten Pfoten am Abend eingecremt und sind am nächsten Tag wieder gewappnet für die Wanderung.
Natürlich muss man immer an ausreichend Wasser für sich und seinen Liebling denken. Am besten dies auch bei der Tourenplanung beachten und auch nach Gewässern Ausschau halten. Da Hunde ja nicht schwitzen, sondern ihren Temperaturhaushalt durchs Hecheln regeln, überhitzen sie auch schneller als Menschen und man muss sicherstellen, dass sie genügend Flüssigkeit zu sich nehmen können.
Beim Füttern sollte man auch beachten, dass ein Hund eine gute Unterlage benötigt, bevor los gewandert wird. Der Hund sollte aber einen nicht zu vollen Magen haben, dann werden sie müde und träge und bei besonders aktiven Hunden besteht auch die Gefahr einer Magendrehung – deshalb den Liebling lieber nach dem “Frühstück” kurz ruhen lassen. Meine Empfehlung – eine kleinere Portion vor der Wanderung und dazu noch einige Leckerlis für unterwegs.
Selbst der fitteste Vierbeiner braucht seine Verschnauf- und Ruhepausen. Auch wenn die Hunde noch recht aktiv wirken, sollte man dennoch, abhängig von der Route und der Temperatur auch Zwangspausen einlegen. Ein schattiges Plätzchen, genügend Wasser und ein Snack helfen beiden wieder etwas Energie zu tanken.
Der Alpe Adria Trail ist mit 750 km Länge nicht nur der längste und vielseitigste unserer Fernwanderwege, sondern eignet sich auch hervorragend für mehrtägige Wanderungen mit dem Hund. Die 43 Etappen, die einen moderaten Aufstieg und eine relativ kurze Gehzeit haben können gut von den Vierbeinern bewältigt werden. Beim Wechsel zwischen Bergen, Tälern, Fluss- und Waldlandschaften wird man durch die schönsten Landschaften aus Kärnten, Slowenien und Friaul-Julisch-Venetien geführt und für beide wird das Beste aus der Alpe Adria Küche aufgetischt. Übernachtet wird in Hütten, Gasthöfen oder in Hotels und am gesamten Weg gibt es zahlreiche Unterkünfte wo Hunde nicht nur geduldet werden, sondern auch willkommen sind.
Na? Lust auf einen mehrtägigen Wanderurlaub mit eurem Liebling bekomme. Hier findet ihr dazu das passende Angebot zum WANDERN mit HUND am Alpe Adria Trail.
Eine praktische Auflistung mit „hundefreundlichen“ Unterkünften entlang des Alpe Adria Trails finden Sie unter: Unterkünfte am Alpen Adria Trail
Der KAT Walk Alpin führt über sanfte Grasberge, gut beschilderte Wege und stets mit grandioser Fernsicht. Auf 106 Kilometer, eingeteilt in 6 Etappen können Mensch und Tier mit Ausdauer fernab von Stress und Hektik die Natur genießen. Der Weg ist etwas anspruchsvoller da bereits eine gewisse Kondition bei Herrchen/ Frauchen und Hund gegeben sein sollte. Auf dem Weg gibt es auf allen Etappen mindestens 1 Unterkunft bei der Ihr Vierbeiner willkommen ist. Die jeweiligen Kosten für die Übernachtung mit tierischer Begleitung müssen bei der Buchung oder Anfrage selber ermittelt werden. Unterkünfte am Weg findest du Hier.
Auf dem Salzalpensteig wandert man vom Chiemsee an den Hallstätter See, oder umgekehrt 230 km. Die abwechslungsreiche Strecke zwischen Berg- und Talwegen machen den SalzAlpenSteig aus. Die moderaten Wanderwege entlang des Chiemsees, des Königssees und des Hallstättersees sind perfekt geeignet für eine Wanderung mit Hund und für genügend Wasser ist auch gesorgt…Wanderrouten können am Salzalpensteig individuell abgestimmt werden – vom Tagesausflug bis zur mehrwöchigen Weitwanderung, wie viel du dir und deinem Vierbeiner zutraust liegt natürlich bei dir.
Bei der Buchung der Unterkünfte ist darauf zu achten, Informationen zu Ihrem Begleiter wie (Anzahl/Größe/Rasse) unbedingt anzugeben, da die Kosten für die Unterbringung des Vierbeiners oft variieren. Alle Gastgeber und Unterkünfte finden gibt es Hier.
Der Königsweg führt von Alm zu Alm am Hochkönig. Der gesamte Weg umfasst nur ca. 74 Kilometer und 4 Etappen. Entlang des Königsweges gibt es verschiedene Möglichkeiten für Übernachtungen in urigen Hütten inmitten der herrlichen und ursprünglichen Natur des Hochkönigs. Es gibt viele Möglichkeiten für Pausen mit atemberaubenden Ausblicken und viele Trinkmöglichkeiten für den Vierbeinige Begleitung.
Der Lechweg ist ein wunderschöner, idyllischer Wanderwege, mit keinen großen Höhenunterschied und das Wasser immer zum Greifen bzw. Plantschen nah. Das klingt nach einem wahren Paradies für Weitwanderer und das ist es auch. Vom einst schönsten Ort Österreichs, dem Formarinsee, im dem sich die Vierbeiner schon auf der ersten Etappe erfrischen können, führt der Weg auf 7 Etappen durch eine der letzten Flusslandschaften Europas und eignet sich für Genusswanderer, Weitwander-Einsteiger und Natur- und natürlich Hundeliebhaber.
Der Ötztaler Urweg führt durch abswechslunsgreiche Landschaftsbilder, eindrucksvolle Felslandschaften und sanfte Almwiesen. In 12 Etappen und 182 Kilometer führt der Weg immer wieder vom Tal über Flüsse und Wiesen, hinauf zu aussichtsreichen Hochlagen. Dich und deinen Vierbeiner erwartet ein unvergessliches Naturerlebnis.
Ein Bergerlebnis der besonderen Art ist der 230 km lange „Panoramaweg Südalpen“, der sich vom Rosental über den östlichen Karawankenbogen über die Saualpe bis zum Zirbitzkogel zieht. Auf 17 Tagesetappen erschließen sich dem Wanderer schroffe Gipfel, sanfte Almen, grandiose Ausblicke. Für die meisten Etappen sind zwischen 2 und 7 Stunden Gehzeit eingerechtet – perfekt für eine Wanderung mit einem Vierbeiner.
Natürlich werden Sie auf Ihrer Wanderung mit Hund nicht nur anderern Wanderern begegnen, auf den Wanderwegen über die Almen treffen Sie auf viele andere Tiere- Rehe, Kühe, Pferde oder auch Schafe und Ziege grasen oft auf den frischen Almwiesen. Damit sich die Tiere besonders in der Schonzeit im Frühling in ihrem Lebensraum nicht bedroht fühlen, gilt es, einige Regeln einzuhalten. Informieren Sie sich vorab über die Jagd- oder Schonzeit und halten Sie Ausschau nach den „RespekTiere“- Schildern, die Sie vorab auf Begegnungen mit den Tieren hinweisen. Auch Hochstände und Futterkrippen geben Hinweis auf den Lebensraum von Wild.
Wenn Sie auf Tiere treffen, berücksichtigen Sie am besten folgende Tipps:
Wenn sie all diese Dinge beachten, steht Ihnen nichts mehr im Weg um einen Wandertrip mit Hund zu starten. Erstellen Sie sich ihre eigene Checkliste um auf nichts zu vergessen und bestens vorbereitet zu sein. Vergessen Sie nicht frühzeitig Ihre Unterkunft zu buchen, besonders wenn Sie in vierbeiniger Begleitung sind. Wir wünschen Ihnen viel Freude und eine unvergessliche Weitwanderung mit Ihrem Begleiter.